Gitarrengold: Fundgrube für Kompositonen

Ich freue mich immer, wenn ich gute Gitarrenseiten abseits des Mainstreams entdecke. Ich mag private Blogs, bei denen die Lust am Gitarrespiel im Vordergrund steht. Vor ein paar Tagen habe ich die Seite „Gitarrengold“ von Andreas Hövelmann entdeckt. Andreas komponiert eigene Stücke für Akustische Gitarre und verschenkt die Noten auf seiner Webseite. Warum er dies tut erzählt er in einem kurzen Interview!

Du komponierst Musik für Akustische Gitarre. Seit wann schreibst Du eigene Stücke?

Komponieren tue ich eigentlich schon mein ganzes Leben lang. Es begann mit dem Tag, als ich mit 14 Jahren die erste Gitarre bekommen habe. Ich habe Stücke geschrieben für die Schülerband, in der ich spielte. In meinen Zwanziger Jahren bin ich ein paar Jahre auf Bassgitarre ausgewichen, habe Bass in einer Bluesband gespielt und auch hierfür komponiert. Später habe ich relativ erfolgreich Musik für Kinder komponiert. Eine Zeit lang habe ich mich auch an elektronischer Musik versucht. Seit etwa zehn Jahren schreibe ich aber nur noch Stücke für Gitarre. Dabei ist der kreative Prozess wie ein Rausch, ich bin beim Komponieren wie in einem Tunnel. Und die Ergebnisse begeistern mich immer wieder. Wenn ich nach Jahren „alte“ Stücke von mir höre, denke ich immer: Wie ist Dir DAS nur eingefallen? Ich sehe mich eher als Komponisten als Gitarristen. Ich bin ja auch – technisch gesehen – nicht einer der „Besten“ am Sechssaiter. Ich liebe Gitarrenstücke, die einfach zu spielen sind, aber gleichzeitig schön sind, mit tollen Melodien. Und ich hoffe, dass ich da draußen in der Welt noch andere Gitarristen für meine Stücke begeistern kann.

Gibt es musikalische Vorbilder, die Deine Musik beeinflussen?

Eigentlich nicht. Was mir aber einen nachhaltigen Kick gegeben hat, ist die Art und Weise, wie man auf Hawaii Gitarre spielt. Ich schaute vor ein paar Jahren den Film „The Descendants“ mit George Clooney und saß mit offenem Mund vorm Fernseher. Der Film spielt auf Hawaii und die Filmmusik besteht ausschließlich aus Hawaiianischer Gitarrenmusik. Diese Filmmusik hat mich beeinflusst. Und hat mich ermutigt, mit offenen Saitenstimmungen zu arbeiten.

Du stellst Deine Kompositionen auf Deiner Homepage vor und stellt die Noten kostenlos zur Verfügung.
Welche Rückmeldungen erhältst Du?

Ich habe Fans! Und die schreiben mir dann, wenn ich etwas Neues veröffentlicht habe. Dann heißt es: Dieses Stück finde ich toll (oder nicht) oder im Notenblatt ist ein Fehler. Oder das war mir an der einen oder anderen Stelle zu schwer zu spielen. So etwas. Das sind alles nette Menschen, über die ich mich freue.

Was gibt es auf Deiner Homepage „gitarrengold.de“ noch zu entdecken?

Es müsste viel mehr sein. Immerhin soll die Website großspuriger Weise „meine Welt der Gitarre“ abbilden. Es gibt aber immerhin Informationen und Noten (kostenlos) zu Stücken, die ich gut finde. Zum Beispiel klassische Stücke, die ich selbst gespielt habe. Dann lasse ich mich auch über ein paar Gitarristen aus, die ich ebenfalls gut finde. Aber so vielfältig wie Dein Blog ist meine Website beileibe nicht! Hauptsächlich versuche ich mit der Website, die Welt mit meinen Kompositionen zu bestäuben. Ich verfolge keinerlei kommerzielle Interessen. Ich wünsche mir nur, dass ganz viele Gitarristen meine Stücke spielen. Daher stehen die Noten und TAB’s meiner Stücke allesamt kostenlos zum Download bereit.

Immer einen Besuch wert: gitarrengold.de

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