Septakkorde: Eine Terz „On Top“

Die Sieben ist so etwas wie eine „heilige Zahl“. Sieben Zwerge hatte Schneewittchen, über sieben Brücken muss man gehen, sieben Tage hat die Woche. Obwohl unser Instrument meist nur sechs Saiten hat, begegnet uns die Sieben im gitarristischen Alltag als Septimakkord. Eine mehr als spannende Erweiterung der bisher in den Beiträgen besprochenen Dreiklang – Akkorden.

Dreiklänge: Was bisher geschah!

Bisher hatten sich meine Beiträge zur Harmonielehre mit Intervallen, Stufen, Funktionen, Dreiklängen und deren Umkehrungen beschäftigt. Bevor es mit der „sieben“ in den Akkorden nun noch etwas bunter wird, hier eine kleine grafische Zusammenfassung:

Zu sehen ist der Akkordaufbau in Terzen, die Stufenbezeichnung und die Funktionsbeschreibung. Weggelassen habe ich, um die Dinge etwas einfacher zu beschreiben, die Gegenklänge und Umkehrungen. Einfacher fand ich auch, erst einmal in C-Dur – also ohne Vorzeichen – zu bleiben. Möglich ist der Aufbau der Akkorde aber natürlich in allen Tonarten.

Und noch ´ne Terz! Der Septakkord

Die Aufgabe „Wir basteln uns nun einen Septakkord“ ist keine Herausforderung! Einfach noch ne Terz darüber – fertig! Interessant wird es aber dann, wenn wir zwischen großer und kleiner Septime unterscheiden. Eine Oktave lässt sich in 12 Halbtonschritte unterteilen. Die große Septime liegt einen Halbton unter der Oktave, ist also 11 Halbtöne vom Grundton entfernt. Die kleine Septime ist mit 10 Halbtönen vom Grundton 2 Halbtöne von der Oktave weg. Klingt kompliziert? Sehr anschaulich kannst Du das auf einer Saite der Gitarre nachvollziehen: 12. Bund, Oktave – 11. Bund große und 10. Band kleine Septime.

Im Akkord ist die gängigste Bezeichnung für einen Akkord mit einer großen Septime „maj7″. Cmaj7 steht also für einen C-Dur Akkord mit einer großen Septime. Die Bezeichnung für einen Akkord mit kleinen Septime sieht meist einfach so aus: „G7″. Alternative Schreibweisen findest Du in einem separaten Artikel.

Hier also noch einmal die gleiche Nummer mit der Aufschichtung auf den Tönen einer C-Dur Tonleiter mit den Bezeichnungen.

Der einzige Dur-Akkord mit einer kleinen Septime befindet sich auf der fünften Stufe. Das heißt auch: Der Dominantseptakkord bestimmt die Tonart.

Wozu das alles?

Mit dem Wissen über Septakkorde lässt sich zwar vermutlich nicht die Welt beherrschen, aber sehr hilfreich ist es schon. Einem Maler könnte man – Vergleich jetzt!- schon sagen: „Verzichte auf Grün!“. Dann könnte er weiter malen, aber es würde ihm etwas fehlen. Septimakkorde sind einfach eine weitere Farbe im bunten Bild der Gitarrenmusik.

Ein maj7 an der richtigen Stelle kann wie eine Offenbarung sein!

Die nächsten Beiträge werden sich damit beschäftigen, wie man die Septakkorde auf der Gitarre gut spielen kann. Und dann wird das Geheimnis der sogenannten Zwischen dominante gelüftet. Durch eine Anmeldung zum Newsletter würdet ihr nix verpassen🙂!

Und wem der Artikel hier viel zu einfach war, dem empfehle ich die Beiträge von Gige Brunner hier in diesem Blog und sein Papierbuch aus der Buchhandlung sehr!

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