Harmonielehre hat bei manchen Gitarristen einen schlechten Ruf. Man spielt lieber nach Gefühl statt nach Rechenschieber. “Vielleicht stimmt mit Deinem Gefühl etwas nicht!” würde Loriot dazu sagen. Frei übersetzt: Mit etwas Wissen über harmonische Zusammenhänge klappt´s mit dem musikalischen Gefühl auch besser ;). Ich bin überzeugt: Wissen schränkt die Kreativität nicht ein – es ermöglicht sie.
Wir starten deshalb eine kleine Artikelserie zum Einstieg in die Harmonielehre für Gitarre.
Die nächsten Themen:
• Gerne etwas abgestuft: Die Harmonie der Stufen
• Funktioniert auch: Die Funktionsharmonik
• Zirkeltraining: Was man mit einem Quintenzirkel anstellen kann
• Akkordarbeit im Schichtbetrieb – Der Aufbau von Dreiklängen
Kehret um! Akkordumkehrungen auf der Gitarre
• Baut noch mehr auf! – Vierklänge und besondere Akkorde
• Tinder für Akkorde: Passt da was zusammen?
• Melodien für Millionen: Harmonisieren von Melodien
Das ist natürlich nur ein klitzekleiner Ausschnitt aus dem Universum der Harmonielehre.
Warum es schön, aufregend und elektrisierend ist sich mit der Lehre der Harmonien zu befassen? Weil es großen praktischen Nutzen für Musiker hat! Welcher Akkord passt zu der Melodie (und warum)? Welche harmonischen Wendungen kann ich nehmen, damit es nach einem bestimmten Stil klingt? Wie kann ich meine Songs harmonisch interessanter machen und wie finde ich schneller Griffe zu einem Stück heraus, dass ich gehört habe?
Der nächste Beitrag beschreibt mit praktischen Beispielen, wie wichtige Dreiklänge in einem Stück bezeichnet werden können und wie man das für das Gitarrenspiel einsetzen kann. Demnächst in diesem Theater!